Favia Erickson Wine Growers

Annie Favia und Andy Erickson gründeten 2003 dieses Weingut. Bereits damals war ihr beruflicher Rucksack randvoll mit Erfahrungen und Wissen.

Annie wuchs in Connecticut auf, wo ihre Mutter einen grossen Garten pflegte und ihr Vater das Weinmachen und Würste produzieren zu seinen grossen Hobbys gehörte.

Ihr College Austauschjahr verbrachte Annie in Frankreich und kam so vermehrt mit dem Wein und seiner Kultur in Berührung. Nach ihrem Schulabschluss arbeitete sie auf der Newton Winery unter John Kongsgaard und später bei Cathy Corison auf deren Winery in St. Helena. Annie war wissensbegierig und absolvierte ein nachträgliches Studium des Rebbaus. Danach arbeitete Annie fast ein Dutzend Jahre als Rebenmeisterin unter David Abreu, wo sie massgeblich mithalf, manch elitären Weinberg im Napa Valley zu kultivieren und anzubauen.

 

Andy arbeitete während seines Studiums einen Sommer lang in Frankreich und war fasziniert von dem dortigen Focus auf das Terroir. Im Jahre 1994 kam Andy ins Napa Valley und entwickelte sich zu einem gefeierter Önologen. Zunächst einmal hallte seine Stimme in den Kellern von Screaming Eagle und Dalla Valle wider. Daneben vinifiziert Andy noch für weitere Weingüter oder berät die dort anwesenden Weinmacher bei ihrem Tun.

 

In Coombsville begannen die beiden vor mehr als 15 Jahren mit dem Bau eines Familienhauses. Im Einklang mit den biodynamischen Prinzipien widmeten sie einen grossen Teil ihres ersten Grundstückes dem Anbau von Lebensmitteln: Obstbäume, Gemüse, Honig, Eier und Kräuter. Schliesslich pflanzte Annie noch einen halben Hektar Sauvignon Blanc Reben.

 

Vor bald 15 Jahren ergab sich dann die Möglichkeit, ein 4 Hektaren grosses Anwesen mit einem angrenzenden Weinberg zu kaufen. An diesem Ort wurde schon vor 150 Jahren Weinbau betrieben. Die Familie Carbone liess sich hier nieder, sie waren vermutlich die ersten italienischen Einwanderer im Napa Valley. Sie stammten aus Genua und legten die ersten kommerziellen Gemüsegärten in den Bezirken Contra Costa und im Napa County an. 

Im Jahr 1870 erwarben sie 50 Hektaren Land in Coombsville, wo später die Antonio Carbone Wine Cellars und der Italian Garden entstehen sollte. Der 1886 errichtete Steinkeller und das Wohnhaus im italienischen Stil stehen noch heute. Annie Favia und Andy Erickson haben sich für diesen Ort entschieden, um sich dort niederzulassen.

Anhand einer Fülle historischer Dokumente und Aussagen von Nachfahren Antonio Carbones begannen sie mit der vollständigen Restaurierung des ursprünglichen Wohnhauses und wohnen nun über ihren ruhenden Weinfässern. 

Die historischen Dokumente haben Annie und Andy auch auf die Felder geführt, wo sie umfassende Aufzeichnungen über die Erzeugnisse der Carbones anlegten. Zusätzlich zu dem bestehenden ein Hektar grossen Walnussgarten haben sie Obstbäume und einen Olivenhain gepflanzt. Die Favia-Ericksons haben bei ihren Entscheidungen stets das Wasserbewusstsein im Auge und haben die lokale Ökologie mit einheimischen Pflanzen wiederhergestellt, von denen viele in der Vergangenheit den Ureinwohnern von Nutzen waren. Als unermüdliche «Studenten» verfolgen sie einen ganzheitlichen Ansatz für das Weingut und die umliegenden Ländereien. In den Diensten des "gesamten Haushalts der Natur" fragen sie sich, wie sich scheinbar lokal begrenzte Entscheidungen auf den Weinberg auswirken, und im weiteren Umkreis auf die Appellation und noch weiter auf das Tal und die Bay Area.

Das Favia-Team hält sich stark an diese Grundsätze. Es handelt sich dabei nicht um eine Übung oder Vorstellung, sondern um eine bewährte Ideologie und eine Lebensweise. Die Hoffnung ist, ein Vermächtnis zu schaffen, das diese Grundsätze weiterführt.

 

Die Trauben für den Favia Coombsville gedeihen rund um die Winery von Annie und Andy. Die Trauben für den La Magdalena und den Oakville Cabernet Sauvignon stammen aus den Rebbergen der Oakville Ranch. Der Cerro Sur Rebberg, der die Trauben für den Cabernet Franc Wein liefert, liegt hoch über Coombsville völlig versteckt auf einer Anhöhe, mit Südlicher Ausrichtung. Die produzierten Mengen sind gut überschaubar. Es sind sehr ausdrucksstarke Weine die sich Kellerruhe wünschen.  Im November 2022 wurde mitgeteilt dass ein Teil dieses Weingutes an die Familie Huneeus verkauft wurde.