Hollywood – obwohl der Name eigentlich nicht mehr als einen Stadtteil in Los Angeles bezeichnet, ist er weltweit zum Markenzeichen der populären Filmkultur des 20. Jahrhunderts geworden. Hollywood ist ein Mythos. Stars wie Charlie Chaplin und Marilyn Monroe haben dazu beigetragen, dass die Traumfabrik weltweit bekannt wurde und heute für Glamour, Erfolg und Reichtum steht. Aber die Filmindustrie hat auch ein anderes Gesicht. Nirgendwo scheinen Ruhm und Bedeutungslosigkeit, Armut und Reichtum, Illusion und Wirklichkeit so dicht beieinander zu liegen. The Boulevard of Broken Dreams!
Der Ort, der am 1. Februar 1887 von der Familie Wilcox gegründet wurde, lag noch um 1900 etwa 13 Kilometer von Los Angeles entfernt. Er begann seinen Aufstieg 1911, als David Horsley’s Nestor Company hier das erste Filmstudio eröffnete. Es ist heute ein Museum und beherbergt eine Sammlung interessanter Erinnerungsstücke aus der Stummfilmzeit.
1911 übersiedelten 15 weitere, „Independents“ genannte, Unternehmen von New York, dem damaligen Zentrum der Filmindustrie. Es gab mehrere Gründe für diesen Umzug. Die wichtigsten waren das geeignetere Klima und die längeren Tage (zu dieser Zeit hatte man noch kein adäquates Kunstlicht, man drehte also entweder im Freien oder in einem Studio mit Glasdach oder Ähnlichem). Mitentscheidend war zweifelsohne auch die grosse Entfernung zu New York, von wo aus die mächtige Motion Picture Patents Company (MPPC) alle ihr nicht angeschlossenen Unternehmen mit hohen Strafen und Lizenzgebühren bedrohte.
Der neue Industriezweig expandierte rasch und brachte schnellen Erfolg und Reichtum. Zahlreiche Regisseure und Produzenten, wie Cecil B. DeMille, Samuel Goldwyn, Jesse L. Lasky und Adolph Zukor hatten in Hollywood Büros eröffnet. Doch erst mit D. W. Griffiths Stummfilmepos „Die Geburt einer Nation“ (1915) entwickelte sich die Filmproduktion zu einer eigenständigen Industrie mit entsprechender Technik und Spezialisierung. Zahlreiche kleinere Unternehmen gingen zu dieser Zeit in Konkurs oder wurden von den grossen Studios übernommen, die in den 1930er Jahren beinahe ausnahmslos an neue Standorte weiter ausserhalb, wie Culver City, Burbank oder West Los Angeles umzogen. Von den grossen Namen blieb nur Paramount Pictures in Hollywood. 1927 zählte Los Angeles 247 Filmgesellschaften, 58 grosse Filmateliers und drehte rund 800 Langfilme pro Jahr.
In den 1930er und 1940er Jahren wurde der amerikanische Filmmarkt von fünf grossen Filmstudios regiert, die in den Schlüsselbereichen Produktion, Verleih und Kinowesen ein Oligopol bildeten: Warner Bros., Metro-Goldwyn-Mayer, RKO Pictures, Paramount und 20th Century Fox. Drei weitere Produktionsfirmen, die „Little Three“ (Columbia Pictures, Universal Pictures und United Artists) waren in dieses Studiosystem zwar integriert, besassen jedoch weitaus weniger Einfluss als die „Big Five“. Für den Niedergang der Studios in den 1950er Jahren waren neben der Kartellgesetzgebung der US-Regierung auch die sich erholende Filmindustrie im Ausland nach dem Zweiten Weltkrieg und natürlich das Fernsehen verantwortlich.
Anfangs der 1970er Jahre fand ein Generationswechsel in Hollywood statt. Junge Regisseure wie Francis Ford Coppola, Martin Scorsese, Woody Allen, George Lucas und Steven Spielberg durften Filme machen und feierten damit grosse Erfolge im In- und im Ausland.
Filme wie "Star Wars", "Indiana Jones" oder "Der Pate" wurden zu Publikumsrennern. Doch die Filme der jungen Regisseure waren nicht immer erfolgreich. "The Last Movie" oder "Apocalypse Now" waren prämierte Filme, die aber die Kosten nicht einspielten. Das war für die Geldgeber letztendlich zu riskant.
Sie entwickelten das Konzept des Blockbusters – eines teuer produzierten, mit zahlreichen Spezialeffekten ausgestatteten Monumentalfilms, der ein so breites Publikum wie möglich ansprechen sollte. Dank eines damals begonnenen Trends und der finanziellen Konsolidierung der US-amerikanischen Medienkonzerne ist Hollywood heute noch ein Symbol für den dauerhaften Erfolg der US-amerikanischen Filmindustrie und professionell produzierte, unterhaltsame Filme mit den weltbekanntesten Schauspielern und dem meist erlösenden Happy End.
Etwa 300’000 Schauspieler leben in Los Angeles, davon haben aber nur fünf Prozent einen Job in der Filmindustrie. Viele sind deswegen Kellner, Künstler oder Fotografen, um sich nebenher etwas zu verdienen. Denn nur die Superstars können wirklich von der Schauspielerei leben. Die dafür aber ganz gut!
Hollywood macht Stars, aber lässt sie auch genauso schnell wieder fallen. Denn schliesslich geht es in der Traumfabrik um Geld. Der erfolgreiche Produzent Don Simpson ("Top Gun", "Beverly Hills Cop") sagte einmal: "Es gibt keine Verpflichtung, in die Geschichte einzugehen oder Kunst zu machen. Unsere einzige Verpflichtung ist es, Geld zu machen und um Geld machen zu können, mag es wichtig sein, in die Geschichte einzugehen oder sich mit Kunst abzugeben oder ein paar Oscars zu gewinnen, denn das sind wieder zehn Millionen Dollar mehr an den Kinokassen“!
Gegen Ende Februar ist es immer soweit, die Filmwelt feiert sich selber in der weltberühmten Nacht der Oscars. Der Academy Award, offizieller Name Academy Award of Merit (engl. für den Verdienstpreis der Akademie), eben besser bekannt unter seinem Spitznamen Oscar, ist ein Filmpreis, der alljährlich von der US-amerikanischen Academy of Motion Picture Arts and Sciences für die besten Filme des Vorjahres verliehen wird. Es werden total 30 Sparten innerhalb der Filmindustrie beleuchtet und für die beste Leistung in jeder Sparte wird der begehrte Oscar vergeben. And the Oscar goes to…
In den frühen 60er Jahren entstand hier in Kalifornien die so genannte Surfmusik, eine instrumentale Variante des Rock n’‘ Roll. Die bekannteste Band aus dieser Zeit sind die Beach Boys, die ebenfalls vom mehrstimmigen Gesang der afroamerikanischen Doo Wops beeinflusst wurden. In ihren Anfängen besangen die Beach Boys vor allem das Leben in Kalifornien, Tage, die am Strand verbracht wurden und das simple Lebensgefühl, das sich durch den Auto-Kult und hübsche Mädchen auszeichnete. Also Friede, Freude, Eierkuchen!
Als Gegenpol sind die zahlreichen Bands der 68er zu nennen. Da ging es vor allem gegen das Establishment, die Politik und gegen den Krieg; Friede Freiheit und Liebe wurden auf die Fahnen geschrieben. Dieses Genre, Psychedelic Rock genannt, ist eine Stilrichtung des Rock n’Roll, die sich bis heute einer grossen Beliebtheit erfreut und seine stillen Fans hat, die da den älteren Tönen in Melancholie verfallend zuhören...
Jefferson Airplane, Grateful Dead, oder Iron Butterfly sind dabei wohl die bekanntesten. Ja, nicht zu vergessen die 1965 in Los Angeles gegründete Kultband The Doors!
Ein weiteres sehr erfolgreiches Genre der kalifornischen Musik ist natürlich der meist süffige klingende Folk Rock. Einige bekanntesten kalifornischen Bands sind: The Birds, die eine Art stilistische Vorreiterrolle bekleideten und nebst mehreren Nr. 1 Hits auch einen grossen Teil zur Filmmusik des 70er Jahre Kultfilms „Easy Rider“ beitrugen. Nitty Gritty Dirt Band, Loggins and Messina, The Mamas & the Papas, Crosby, Stills, Nash & Young, Eagles, Journey sind weitere Bands, deren Musik heute noch oft genossen wird. Dies nur um nur einige zu nennen.
Weitere international bekannte Bands, die aus dem US-amerikanischen Bundesstaat Kalifornien stammen, sind unter anderem Metallica und Slayer, die noch heute grosse musikalische Erfolge verbuchen können. Offspring, No Doubt, Linkin Park, Green Day, 4 Non Blondes, Red Hot Chili Peppers, Guns N' Roses, Van Halen, Toto, oder etwa Rage against the Machine etwa sind weitere kalifornisch Bands, die internationale Erfolge feiern.
Auch wenn teilweise nicht ganz alle Mitglieder der Bands waschechte Kalifornier sind, so haben sich die Musiker zumindest in Kalifornien kennengelernt und zusammengefunden und die entsprechende Band gegründet.
In Kalifornien ist die Musik allgegenwärtig, in jedem noch so kleinen Dorf ist am Abend irgendwo ein Live Gig angesagt. Lebensfreude, Geselligkeit, Zusammengehörigkeit und Spirit.
Einfach Kalifornien pur! Nix von Konserve- Instrumenten ab Computer und dazu singen! Hier ist alles live!
Aller guten Dinge sind bekanntlich Drei: Tick, Trick und Track...
Das Disneyland Resort in Anaheim ist einer der am meisten besuchten Freizeitkomplexe der Welt und besteht aus den beiden Parks Disneyland und Disney California Adventure Park sowie mehreren Hotels und einem Einkaufs- und Restaurantkomplex. Das Resort gehört zur Abteilung Walt Disney Parks and Resorts der Walt Disney Company. Mit schätzungsweise 16,8 Millionen Besuchern war der Vergnügungspark Disneyland im Jahr 2014 hinter Magic Kingdom der am zweithäufigsten besuchte Park weltweit. Disneyland wurde von Walt Disney gegründet und öffnete am 17. Juli 1955. Disneys Ziel war es dabei, einen ständigen Freizeitpark – im Gegensatz etwa zu einer Chilbi – zu schaffen. Wir glauben, das ist Walt mehr als nur gelungen!