Fort Ross-Seaview AVA

Die Fort Ross Seaview AVA liegt im westlichen Teil des Sonoma Countys und wie der Name besagt, mit Blick auf den majestätischen Pazifik. Es ist eine sehr hügelige Region mit Wäldern in den tiefer gelegenen Regionen - und den malerischen Rebbergen auf den Kämmen.

Die ersten Reben setzten hier 1817 die Russen, die das Fort Ross als eine russische Aussenstation um 1812 errichteten. Danach geschah aber nichts mehr Punkto Weinbau, bis 1970 Michael Bohan einen kleinen Zinfandel Rebberg anpflanzte. Da es für diese Rebsorte hier definitiv zu kalt war, wurde sehr bald auf Chardonnay, Riesling und Pinot Noir umgestellt. Donnie Schatzberg 1973, Daniel Schoenfeld 1977 und David Hirsch waren die nächsten, die es in diese einsame Region zog.  Es war die Bewegung - zurück auf das Land – wo diese Menschen erlernen wollten, wie es sich in „Freiheit“ und auf dem Land leben lässt. Alle, die sich dem Weinbau hier weit ab vom Schuss, verschrieben hatten, sind geblieben. Und wie! Nach burgundischem Vorbild wurden viele kleinere Rebberge angelegt, um den unterschiedlichen Bodenbeschaffenheiten gerecht zu werden. Generell kann gesagt werden, dass die Rebberge auf den Kämmen und näher zum Meer hin liegend kernige Weine hervorbringen und je mehr man die Trauben der zum Landesinnern liegenden Weinberge keltert, die Weine etwas ausladender werden.

Die herausragenden Qualitäten der Weine blieben nicht lange im Verborgenen. Einige der geachtetsten Weinbauern aus dem Napa Valley und dem Sonoma kauften hier oben Land, um Chardonnay und Pinot Noir anzupflanzen. Auch Helen Turleys Marcassin Vineyard liegt hier versteckt in der Fort Ross Seaview AVA. Unterdessen sind bereits 280 ha mit Chardonnay und Pinot Noir angebaut worden. Fünf Weingüter haben sich hier installiert und keltern die Trauben vor Ort. Viele der Trauben werden aber im Herbst abtransportiert, um auf den jeweiligen Weingütern der Rebparzellen-Besitzer gekeltert zu werden, oder aber werden von den Rebbergbesitzern an andere Weingüter verkauft.

Über Millionen von Jahren wurde der Boden durch die Erdbewegungen, hervorgerufen durch die San Andreas Verwerfung, richtiggehend umgepflügt und auch vom Pazifik geflutet. Dies beweist das hohe Vorkommen der versteinerten Muscheln, die hier in den Rebbergen zu finden sind. Die verschiedenen Bodenarten sind von Ablagerungen und Sedimentgestein abgeleitet. Lehm, Sand, Schiefer und Sandstein ergänzen die Bodenbeschaffenheit. Das kühle, maritime Klima, das hier vorherrscht, hat zur Folge, dass die Trauben länger brauchen, bis sie im Herbst ausgereift sind. Das kommt der Aromatik und der Säurestruktur sehr zugute, beides sehr ideale Voraussetzungen für den Anbau von Chardonnay und Pinot Noir Trauben. Da es auch tagsüber in dieser Region kühler ist, bleibt die Nebelbildung aus.

Fort Ross Seaview; real wine from a real site – grown by real folks!