Hirsch Vineyards

Auf dem Weg zum grossen Hirsch Anwesen, einem der abgelegensten und am höchst gelegenen Weingüter Kaliforniens, kommen Sie an Helen Turleys berühmtem Marcassin-Weinberg und Martinellis Blue Slide-Weinberg vorbei, bevor Sie zu einem einem 600 m ü. M. gelegenen Aussichtspunkt kommen, von dem aus man den Pazifik sehen kann.  Heute umfasst die Hirsch Ranch rund 400 ha. zerklüftetes Gelände, das im Laufe der Jahrtausende von den sich ständig verschiebenden San-Andreas-Verwerfungslinien geformt wurde. "Erdbebenanbau" nennt es Jasmine Hirsch, die Tochter des Hauses. Jasmines Vater David Hirsch, der jetzt als Geschäftsführer und Weinmacher fungiert, kaufte die erste Parzelle 1978. Er fand das Grundstück in der Rubrik "Farm Estate" im San Francisco Chronicle", sagte Jasmine, die darauf hinweist, dass es sich damals um eine Schafsfarm handelte. "Mein Vater hatte in den Santa Cruz Mountains gelebt und war im Bekleidungsgeschäft tätig, aber in den frühen 80er Jahren ging dieses Geschäft zu Ende und er suchte bereits im Vorfeld nach einem neuen Wohnort im Norden – nicht unbedingt und zwingend, um einen Weinberg anzulegen.

 

Er versuchte es aber trotzdem und fand sehr grossen Gefallen an der Arbeit mit und in der Natur. Bald darauf konnte David seinen ersten Wein abfüllen. Der Weinbau wurde zu David Hirschs Schicksal, das durch ein Trio weltberühmter Winzerlegenden zementiert wurde: Burt Williams von Williams Selyem, Steve Kistler, der sein gleichnamiges Weingut gründete, und Ted Lemon von Littorai. Diese drei Talente hatten einen Wein aus Hirschs Trauben gekostet - und wollten selbst auch so einen haben. Ihr Interesse warf ein einzigartiges Licht auf diese sonst so abgelegene Ranch, und im Laufe der Jahre wurden etwa 30 bis 40 verschiedene Weingüter zu Kunden. Mit Rebstöcken, die nun zwischen 20 und über 40 Jahre alt sind, begann Hirsch, der eine nachhaltige Zukunft für das Land ihrer Familie anstrebte, im Jahr 2011 mit der Neubepflanzung angeschlagener Blöcke und der vollständigen Umstellung der Ranch auf Biodynamik. Seit 2014 wird die gesamte Ranch nach biodynamischen Grundsätzen bewirtschaftet und das Weingut sowie die Bewässerungspumpen werden mit Solarenergie betrieben. Man kann gar nicht genug betonen, wie unglaublich hoch diese Lage gelegen ist - oberhalb der Nebellinie werden die Reben von intensivem Sonnenlicht durchflutet. Der raue Boden zwingt sie regelrecht um ihr Leben zu kämpfen. Das Ergebnis sind lebendige, raue und energiegeladene Weine, die sich durch helle, elegante Fruchtaromen auszeichnen. Sie zeichnen sich durch einen niedrigen Alkoholgehalt aus und können unglaublich lange gelagert werden - ein endloses Trinkvergnügen. Es gibt zahlreiche Weine mit dem Vermerk Hirsch Vineyard auf dem Etikett so zum Beispiel von Failla, Hirsch, Littorai, Twomey, Ultramarine und Williams Selyem.