Delia Viader

Delia bezeichnet sich augenzwinkernd gerne selber als "Weinmutter». “I call myself the “Wine Mother.”

I'm the mother of the vines; and the mother of the wines; and the mother of the wine maker.”

 

Damit hat sie natürlich recht, vor allem wenn es sich um ihr wunderschönes Weingut, das auf halben Weg von der Talsohle des Napa Valley hinauf auf den Howell Mountain handelt.

 

Die quirlige und zierliche Delia ist auch hier in der Schweiz keine Unbekannte, war sie doch schon des Öfteren hier zu Besuch und führte kompetent durch diverse Degustationen und Weinabende.

Delia Viader wurde in Argentinien als Tochter eines Diplomatenpaares geboren und kam nach ihrem Studium in Paris in die Vereinigten Staaten. Sie promovierte in Philosophie an der Sorbonne-Universität in Paris, Frankreich, und absolvierte weiterführende Wirtschaftsstudien am Massachusetts Institute of Technology und an der University of California, Berkeley.

 

Während ihres Studiums in Berkeley verliebte sie sich in Kalifornien und fühlte sich von der ganzen Weinszene angezogen. Delias Vater, Walter, glaubte an Delias Ideen und unterstützte sie finanziell in den Anfangsphasen ihres Weingutes.

Nach der Gründung von VIADER im Jahr 1986 studierte Delia Önologie und Weinbau an der Universität von Kalifornien in Davis, um die umfassenden Aspekte und Prozesse der Weinherstellung zu erlernen und zu verstehen. Ihr erster Jahrgang war der 1989, wovon sie 1.200 Kisten Wein produzieren konnte. Heute produziert das Weingut drei Weine unter den Etiketten VIADER, DARE und "V"

Delia entdeckte, dass sie sich entschieden mehr zu den Weinen der Alten Welt hingezogen fühlte. Besonders beeindruckt war sie von den Weinen von Chateau Cheval Blanc in St. Emilion, von denen sie die Idee für ihren ersten Verschnitt, den 1989 VIADER, der zu 40 Prozent aus Cabernet Franc und zu 60 Prozent aus Cabernet Sauvignon besteht, ableitete - eine Kombination, die das Markenzeichen von VIADER ist.  Im Jahr 2003 startete sie die Linie DARE, die sich auf einzelne Rebsorten konzentriert und Cabernet Sauvignon, Tempranillo Cabernet Franc und Malbec umfasst.

 

 

Delia beschloss, den Bordeaux-Stil der Weinherstellung und des Weinanbaus auf die kalifornischen Hügel zu übertragen, indem sie die Rebstöcke in Reihen pflanzte, die den Berg hinauf- und hinuntergingen und dem Lauf der Nachmittagssonne an den steilen Hängen des Howell Mountain folgten. Damals stiess sie mit dieser Art der Anpflanzung in einer Hanglage auf heftigen Widerstand und auch auf Kritik, einfach weil es noch nie zuvor gemacht worden war. Doch schon bald nach der erfolgreichen Veröffentlichung ihres ersten Jahrgangs wurde klar, dass sich ihre Bemühungen um die Entwicklung des Weinbergs gelohnt hatten. Dank der optimalen Sonneneinstrahlung und des einzigartigen, felsigen Bodens gedeihen hier Trauben von aussergewöhnlichen Qualitäten. Im Jahr 2002 kam ihr Sohn Alan an Bord, um zunächst die Weinberge zu bewirtschaften und später auch die Leitung des Betriebs zu übernehmen. Er ist nun der Weinmacher von Viader. Delias Familie (sie hat vier Kinder) und ihre Faszination für gute Weine waren ihre Hauptmotivation für die Gründung ihres wunderschönen Weinguts mit Blick auf das Napa Valley.